Über meine Pferde

Zwei Pferde begleiten mich momentan durch mein Leben.

Peanut

Fjord-Kleinpferd-Mix, Wallach, *2005

2013 hat sich mein Leben für immer verändert: ich habe mir zum Geburtstag selbst den Traum vom eigenen Pferd erfüllt. Seit dem begleitet mich mein Fjord-Mix-Wallach „Peanut“ durch’s Leben.

Der Name ist Programm, wie Ihr auf den Fotos sehen könnt: das Pony hat eine verdächtig starke Ähnlichkeit mit einer Erdnuss 🙂 Sein Geburtsname ist übrigens „Elf“ – nicht wie die Zahl, sondern wie die freundlichen Fantasie-Waldbewohner. Wie passend – denn wenn es um Bewegung geht, dann würde das Pony wohl am Liebsten durch unwegsame Naturpfade im Wald streifen.

Er ist der beste Lehrer, den ich mir vorstellen kann: ein sehr intelligentes Pferd, das zwingend einen Sinn in dem sehen möchte, was es tut – sonst tut es im Zweifel eher nichts. Gleichzeitig ist er sehr neugierig, experimentierfreudig und mutig. Er liebt Zirkustricks und Kopfarbeit. Mit klassischem Druck kommt man bei ihm nicht weit. Er verschließt sich dann sofort, funktioniert im besten Fall noch, verlässt aber die Kommunikationsebene direkt. Nicht zuletzt deshalb ist er ist ein großer Fan von positiver Verstärkung. Abgesehen davon liebt er Kekse und aufrichtiges Lob.

Mit Peanut gehe ich seit geraumer Zeit zusätzlich zum Clickertraining einen alternativen Weg, um seine „Movement Motivation“ wieder zu steigern. Wir arbeiten viel mit Targets aller Art, Movement Puzzles, instabilen Untergründen und vielem mehr, was ihn seinen Körper und dessen Bewegungen immer besser entdecken lässt.

Man muss sich Peanut’s ehrliche Zuneigung hart erarbeiten, er schenkt einem nichts – und das ist auch gut so. Trotzdem ist er ein unglaublich gutmütiges Pony. Peanut ist mein erstes eigenes Pferd, und ich habe in den Jahren sicherlich viele Fehler gemacht. Jeden einzelnen davon hat er mir verziehen in seiner unendlichen Güte. Er spiegelt mich in allem, was ich mache, ohne es mir nachzutragen. Er zeigt mir gnadenlos auf, wo ich meine Baustellen habe – und wann ich soweit bin, sie zu lösen.

Ohne Peanut wäre ich nicht da, wo ich heute bin und dafür bin ich diesem willensstarken Quatschkopf unendlich dankbar (auch wenn ich oft genug an ihm verzweifelt bin…).

Danke, Erdnuss-Pony.

AMY

Irish Cob, Stute, *2016

Acht Jahre nachdem ich mir meinen Traum vom eigenen Pferd erfüllt habe, hat sich mein Glück verdoppelt: mit Amy, einer kleinen Tinker-Stute, ist unser Duo nun zu einem Trio angewachsen.

Amy ist irgendwie alles, was ich nie gesucht hatte: Ich wollte keine Stute, und eigentlich auch keinen Tinker. Außerdem habe ich immer die Besitzer von Schimmeln bemitleidet, die vor allem im Winter eher braun-gelb statt weiß waren. Naja, bekanntlich kommt es immer anders, als man denkt. Und so waren alle meine Vorbehalte über den Haufen geworfen, als ich die Verkaufsanzeige der kleinen Erbse gesehen hatte.

Im April 2021 ist Amy bei uns eingezogen und bereichert mein Leben seitdem mit ihrer ruhigen, freundlichen Art. Für ihre vier Jahre ist sie wahnsinnig unerschrocken, hat bereits erste Spaziergänge ohne Begleitpferd absolviert und wir hatten unseren ersten Handpferdeausritt gemeinsam mit Peanut – ein weiterer, lang gehegter Wunsch von mir.